Wirkstoffe
186,7 g/l Pelargonsäure,
30 g/l Maleinsäurehydrazid
Informationen zu den Wirkstoffen
Finalsan® Plus ist ein nichtselektives Kontaktherbizid. Finalsan® Plus enthält zum einen den Wirkstoff Pelargonsäure. Pelargonsäure, auch Nonansäure genannt, gehört zu den Fettsäuren. Die Pelargonsäure durchdringt die Wachsschicht (Kutikula) der Blätter und zerstört die Zellmembranen der Epidermiszellen der Pflanze. Hierdurch kommt es zu einer schnellen Abgabe von Zellinhaltsstoffen, sodass die Pflanzen rasch vertrocknen.
Als zweiter Wirkstoff ist der Wachstumsregulator Maleinsäurehydrazid enthalten. Maleinsäurehydrazid wird von den Pflanzen aufgenommen und zu den Vegetationspunkten an Sproß und Wurzel transportiert. Dort verhindert es die Zellteilung und verzögert wochenlang den Wiederaustrieb.
Wirkungsspektrum
Finalsan® Plus wirkt gegen alle ein- und zweikeimblättrigen Unkräuter wie z.B. Löwenzahn, Wegericharten, Gräser, Brennnesseln und Disteln. Auch Giersch und Ackerschachtelhalm werden durch Finalsan® Plus schnell zum Absterben gebracht. Finalsan® Plus kann auch gegen Moose und Algen eingesetzt werden, da Finalsan® Plus diese nachhaltig bekämpft.
Von der Zulassungsbehörde zugelassene Anwendungsgebiete
Schadorganismus |
Pflanzenkulturen/Objekte |
Aufwandmenge |
Zeitpunkt/Häufigkeit |
Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter |
Zierpflanzen und Ziergehölze im Freiland |
167 l/ha bzw. 16,7 %ig, d.h. 1 l Finalsan® Plus mit 5 l Wasser mischen. 1 l Spritzlösung ausreichend für 10 m² Unkrautfläche |
max. 2 Anwendungen im Abstand von 30-60 Tagen. (Spritzverfahren als Einzelpflanzenbehandlung) |
Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter |
Wege und Plätze* mit Holzgewächsen im Nichtkulturland |
167 l/ha bzw. 16,7 %ig, d.h. 1 l Finalsan® Plus mit 5 l Wasser mischen. 1 l Spritzlösung ausreichend für 10 m² Unkrautfläche |
max. 2 Anwendungen im Abstand von 30-60 Tagen. (Spritzverfahren als Einzelpflanzenbehandlung) |
Algen und Moose |
Zierpflanzen und Ziergehölze im Freiland |
167 l/ha bzw. 16,7 %ig, d.h. 1 l Finalsan® Plus mit 5 l Wasser mischen. 1 l Spritzlösung ausreichend für 10 m² Unkrautfläche |
max. 2 Anwendungen im Abstand von 30-60 Tagen. (Spritzverfahren als Teilflächenbehandlung) |
Algen und Moose |
Wege und Plätze mit Holzgewächsen im Nichtkulturland |
167 l/ha bzw. 16,7 %ig, d.h. 1 l Finalsan® Plus mit 5 l Wasser mischen. 1 l Spritzlösung ausreichend für 10 m² Unkrautfläche |
max. 2 Anwendungen im Abstand von 30-60 Tagen. (Spritzverfahren als Teilflächenbehandlung) |
* Die Anwendung des Mittels auf Freiflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig
(§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG.).
AMTLICH GEPRÜFT / ZUGELASSEN
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
024645-61
Gründliche Benetzung der Unkräuter
Finalsan® Plus wird im Spritzverfahren ausgebracht. Da nur direkt getroffene Pflanzenteile absterben, ist auf eine intensive Benetzung der Unkräuter zu achten. Dies ist am besten bei jungen, kleineren Unkräutern möglich, die 5-10 cm groß sind. Die Unkräuter sollten bei der Spritzung trocken sein, da es sonst zu einer Verdünnung des Wirkstoffes kommen kann.
Spritztechnik
Bewährt haben sich Flachstrahldüsen. Hohlkegeldüsen liefern oft schlechtere Ergebnisse. In der Nähe von Pflanzenbeständen empfehlen wir die zusätzliche Nutzung eines Spritzschirms. Der Spritzdruck sollte bei 2 bar liegen.
Finalsan® Plus wirkt in einem weiten Temperaturbereich. Finalsan® Plus kann vom Frühjahr bis zum Spätherbst eingesetzt werden. Mindesttemperatur bei der Anwendung: 10 °C. Vorzugsweise bei Temperaturen unter 25 °C einsetzen.
Wiederholung der Behandlung:
Bei Wurzelunkräutern empfiehlt es sich, die Behandlung nach 5 bis 8 Wochen zu wiederholen, wenn die Unkräuter wieder 5-10 cm groß sind.
Wirksamkeit
Mit Finalsan® Plus behandelte Pflanzen färben sich bereits nach wenigen Stunden braun.
Pflanzenverträglichkeit
Finalsan® Plus ist ein Totalherbizid, welches alle getroffenen grünen Pflanzenteile abtötet. Holzige Pflanzenteile werden nicht geschädigt, sodass Finalsan® Plus problemlos unter Bäumen und Sträuchern angewendet werden kann. Nicht zur Unkraut- oder Moosbekämpfung in Rasenflächen geeignet.
Materialverträglichkeit
Finalsan® Plus weist eine gute Materialverträglichkeit auf. In Einzelfällen können auf dunklen Materialien nach der Anwendung weißliche Beläge auftreten, die aber nach Regenfällen rasch wieder verschwinden. Kontakt mit Kunstharzplatten, kupfer- oder zinkhaltigen Oberflächen vermeiden. Kontakt mit diesen Materialien kann zu längerfristigen Verfärbungen führen. Beim Kontakt mit Messingteilen kann es zur Ausbildung von Belägen kommen. Bei anderen empfindlichen Materialien Verträglichkeit an verdeckter Stelle prüfen.
Weiternutzung behandelter Flächen
Flächen, die mit Finalsan® Plus behandelt wurden, sollten einen Tag lang nicht bearbeitet werden, damit das Mittel seine Wirkung vollständig entfalten kann. Zwei Tage nach Anwendung des Mittels kann wieder gepflanzt werden. Aussaaten können nach 14 Tagen wieder erfolgen.
Öffentliches Grün
Finalsan® Plus ist im Verzeichnis nach § 17 des PflSchG für die Anwendung auf Flächen für die Allgemeinheit genehmigt und zugelassen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bvl.bund.de.
Nichtkulturland/ Genehmungspflichtige Flächen
Die Unkrautbekämpfung auf Flächen in Nichtkulturland ist laut Pflanzenschutzmittelgesetz genehmigungspflichtig. Einzelheiten zum Antragsverfahren sind bei den zuständigen Pflanzenschutzämtern zu erfragen.
Daten zur Umweltverträglichkeit
Boden
Finalsan® Plus wird rasch im Boden abgebaut. Bereits nach 7 Tagen sind 50 % der Wirkstoffe abgebaut.
Nützlinge
Nicht schädigend für Nützlinge.
Bienen
NB 6641: Nicht bienengefährlich (B4).
Einstufung gem. CLP-Verordnung
Keine.
Hinweis
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Ggf. Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
Über aktuelle zugelassene Anwendungsgebiete und Auflagen informieren Sie sich bitte stets unter:
www.progema.de.
Downloads
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